Micro-Inputs Resilienz

„Lebendige Modelle, Interventionen und Visualisierungshilfen für das Resilienz-Coaching und -Training“

Das neue Buch der Resilienzexpertin Ella Gabriele Amann und der Graphic Recorderin Anna Egger bietet Resilienz-Beratern, -Coaches und -Trainern zu acht Kompetenz- und insgesamt 16 Lern- und Entwicklungsfeldern der Resilienz zeitgemäße Erklärungsmodelle, praktische Visualisierungshilfen und langjährig in der Resilienzförderung erprobte Interventionen aus dem umfangreichen Toolkoffer des Resilienz-Zirkel-Trainings (RZT®) nach dem Bambus-Prinzip®.

Bei der Auswahl der Modelle und Interventionen haben sich die Autorinnen an jenen Themen orientiert, die am häufigsten im Resilienz-Coaching und -Training aufgerufen werden. Dabei werden die Fragen der persönlichen Resilienzförderung immer auch im Lichte aktueller organisationaler Fragestellungen behandelt.

Gleich mit welchem Resilienz-Ansatz Sie bislang arbeiten – mit dem Resilienz-Zirkel-Training (RZT) nach dem Bambus-Prinzip® lernen Sie einen zeitgemäßen, systemisch-integrativen Ansatz zur Resilienzförderung kennen und können Ihren Tool-Koffer entlang der acht Kompetenzfelder um neue Modelle und Interventionen anreichern.

 

„Über „Resilienz“ ist in den vergangenen Jahren viel geschrieben worden. Etliche Bücher, die ich in diesem Zusammenhang gelesen habe, sind inzwischen im Altpapier-Container gelandet. Diese Tool-Sammlung hingegen werde ich künftig wohl häufiger nutzen, wenn ich nach Ideen für die Gestaltung meiner Seminare suche. Das folgende Zitat bringt es folglich auf den Punkt: „Sie finden in diesem Buch […] nicht nur traditionelle Coaching-Modelle und -Übungen, sondern darüber hinaus Modelle aus dem Bereich der Neurobiologie und viele Anregungen für die interaktive und körperorientierte Arbeit mit Klienten und Gruppen.“ Wunderbar!“

Rainer Müller

Trainer , Arbeit und Psyche

Machen Sie sich selbst ein Bild!

Hier finden Sie einen Beitrag aus dem Buch „Micro-Inputs Resilienz“ zum Kompetenzfeld Improvisation und Lernbereitschaft. Die Intervention „Vom Fehler zum Helfer“ bietet einen ersten Einstieg in das Themengebiet Resilienzförderung. Sie hilft dabei, eine angemessene Lern- und Fehlerkultur zu entwickeln sowie Frustrationstoleranz beim Erlernen von neuen Fertigkeiten und neuem Verhalten aufzubauen. Sie eignet sich sowohl für das Einzel- als auch das Teamcoaching insbesondere in der Krisenprophylaxe und Kulturentwicklung, aber auch, wenn es um die Bewältigung aktueller Krisen geht.

Vom Fehler zum Helfer

Auszug aus dem Buch „Micro-Inputs Resilienz“ von Ella Gabriele Amann und Anna Egga

Resiliente Personen, Teams und Organisationen erlauben sich bei Krisen, spontan und flexibel auf neue Bedingungen zu reagieren. Dafür braucht es allerdings eine gute Fehler- und Lernkultur. Die können Coachs mit der folgenden Intervention fördern.

„Micro-Inputs Resilienz“ von Ella Gabriele Amann und Anna Egger ist ein 350 Seiten starker Band aus der Manager-Seminare-Verlags GmbH, erschienen in 1. Auflage im November 2017. Der vorliegende Band beschäftigt sich mit dem von Amann entworfenen Resilienz-Zirkel-Training (RZT) nach dem Bambus-Prinzip. Nach einer Einführung behandeln die Kapitel jeweils eines der acht Kompetenzfelder: 1. Improvisation und Lernbereitschaft 2. Optimismus, positives Selbst- und Weltbild 3. Akzeptanz und Realitätsbezug 4. Lösungsorientierung und Kreativität 5. Selbstregulation und Selbstfürsorge 6. Selbstverantwortung und Gestaltungskraft 7. Beziehungsgestaltung und Netzwerkpflege 8. Zukunftsgestaltung, Visionen, Werte

Es geht darum, Klienten zu ermächtigen, in Krisensituationen handeln zu können, resilient zu sein bzw. zu werden. Besonders gefällt mir, dass Resilienz auf Systeme übertragen wird und sich nicht ausschließlich auf Einzelpersonen bezieht. Dies ist ein Aspekt, der meiner Meinung nach mehr und mehr ins Zentrum gerückt werden muss. Alle Methoden werden detailliert dargestellt: Vom Hintergrund über den Anwendungsbereich zur Einführung ins Modell und Übung, schließlich die Vorgehensweise – sehr ausführlich! -, Anwendungsbeispiele und, was mir besonders gefällt: Weiterführende Ideen und Varianten. Schließlich noch nach jeder Methode entsprechende Literaturangaben.

Manche der Methoden sind bereits bekannt. Das macht aber nichts, sondern bringt einem entweder die Methode neu ins Gedächtnis oder erhellt Aspekte, die bislang nicht so in den Vordergrund traten. Eine dieser Methoden, die ich immer wieder in der Praxisberatung der angehenden Erzieher*innen anwende, ist das Reframing. Andere Methoden wiederum kannte ich noch nicht. Eine davon, die „Erfindermesse“, werde ich mit den noch sehr jungen, teilweise in der Pubertät sich befindenden, Studierenden umsetzen. Ich bin gespannt, wie es laufen wird… Anna Egger hat wie immer sehr ansprechend und unterstützend illustriert. Das animiert mich, selber noch stärker mit Visualisierung in Beratung und Unterricht zu arbeiten. Die Arbeit mit Bildern und Metaphern lässt Räume zu, wo Worte nicht unbedingt sofort hinkommen und hilft bei gedanklichen Vorstellungen und der Erinnerung. Das Buch ist voll gespickt mit ausführlichen Methoden, um die Resilienz-Kompetenz einzelner, aber auch von Teams, herauszuarbeiten. Ohne zeitlichen Aufwand und Reinknien in die Materie wird man bei diesem Buch allerdings nicht viel mitnehmen.

Dagmar Köhler

Rezension auf Amazon

Ist Resilienz das neue Modethema? Der Markt wird scheinbar mit Veröffentlichungen zu diesem Begriff überschwemmt. Ist es das wert? Befasst man sich näher mit dem damit verbundenen Anliegen, kommt man schnell zu einem positiven Ergebnis: Ja, Resilienz geht alle etwas an. Anpassungsfähigkeit, so kann Resilienz übersetzt werden, benötigt man sowohl im Beruf als auch im Privatleben. Im vorliegenden Buch wird es als Kompetenz beschrieben, die sich stärken und entwickeln lässt. Viele mir bekannte Publikationen zum Thema befassen sich in erster Linie mit dem Thema Achtsamkeit. Nicht so in diesem Praxisbuch Coaching. Die beiden Autorinnen stellen einen Trainingszirkel vor, der die unterschiedlichen Kompetenzfelder, die im Zusammenhang mit Resilienz zu differenzieren sind, fokussiert. Resilienz wird zunächst einmal beschrieben und als Metapher mit dem Bambus in Beziehung gebracht. Das Bild ist gut gewählt, handelt es sich bei Resilienz ja nicht einfach um Widerstandsfähigkeit – wie der Begriff auch oft eschrieben wird – sondern um viel mehr: beweglich bleiben in den Anforderungen und Anfechtungen des Alltags; Krisen erleben, nicht ignorieren, und darin bestehen zu können; Veränderungen ahrnehmen und gestalten, ohne dabei zu resignieren.

Folgerichtig gibt es einen bunten Strauß von Kompetenzen, die es in den Blick zu nehmen gilt, wenn Resilienz gestärkt und entwickelt werden soll:

  • Kompetenzfeld Improvisationsvermögen und Lernbereitschaft
  • Kompetenzfeld Optimismus, positives Selbst- und Fremdbild
  • Kompetenzfeld Akzeptanz und Realitätsbezug
  • Kompetenzfeld Lösungsorientierung und Kreativität
  • Kompetenzfeld Selbstregulation und Selbstfürsorge
  • Kompetenzfeld Selbstverantwortung und Gestaltungskraft
  • Kompetenzfeld Beziehungsgestaltung und Netzwerkpflege
  • Kompetenzfeld Zukunftsgestaltung, Visionen, Werte

Zu jedem dieser acht Kompetenzfelder sind vier Übungen/ Methoden beschrieben und ermöglichen es so, das Thema adäquat zu bearbeiten. Oft wird eine Übung differenziert dargestellt, so dass sie sowohl im Teamcoaching/ Seminar, als auch im Einzelcoaching Anwendung finden kann. Sehr gelungen finde ich die Visualisierungen, die sich mit etwas Übung in die eigene Praxis übernehmen lassen. Wenige dieser Grafiken können im Downloadbereich des Verlages zu diesem Buch geladen werden, manchmal wird ein Versprechen des Downloads auch schlicht nicht erfüllt (S. 235 zum Gefühlswelten-Modell). Schade eigentlich. Dafür gibt es einen Antreibertest zum downloaden, was hilfreich ist, wenn man den im Coaching einsetzen möchte.

Alle Übungen und Methoden bieten zuerst eine Einführung und beschreiben dann das Vorgehen und mögliche Alternativen. Häufig helfen die Beispiele aus der Praxis dabei, die Übung nachzuvollziehen. Stutzig gemacht hat mich dabei die Berufs-Bezeichnung „Kindergärtnerin“, die seit über 20 Jahren nicht mehr verwendet wird. Aber vermutlich ist das (hoffentlich) eher als Beleg dafür zu sehen, dass die Autorinnen schon sehr lange zu diesem Thema arbeiten. Quellen und Literaturhinweise gibt es jeweils zu den Methoden und lassen eine tiefergehende Information zu. Deshalb wird zum Ende des Buches auch kein Literaturverzeichnis vermisst. Dafür findet sich dort ein ausführliches Stichwortverzeichnis und eine Übersicht zu den Übungen/Methoden.

freie Räume

Rezension auf Amazon